Slapstick als Schlüssel

Keiner weiß, wie Eintracht Frankfurt diese zwei Tore erzielen konnte. Nicht nur, dass es trotz allem Zug nach vorn fast immer am letzten Ball mangelte, nein, angesichts des Qualitätsmangels im Offensivspiel konnte nur Slapstick für einen ebenso überlebenswichtigen wie verdienten Sieg sorgen. Slapstick von einem, den man gar nicht haben wollte: Änis Ben-Hatira. Dieser Typ lässt Frankfurt mit zwei Siegtoren hoffen, ist die Lebensversicherung der SGE. Das ist absurd.

Es ist aber nichts gewonnen außer einem von drei nötig zu gewinnenden Fußballspielen. Und: Wenn dieser Schweinesieg (schon wieder) nichts in und mit diesem Team macht, sind die Spieler schlicht untauglich. Ein Ruckchen reicht ja – nur muss jetzt eben in Darmstadt etwas trotzig-zählbares nachgelegt werden.

Heute Abend mal durchatmen und sich dann klar werden, dass die „besten Fans der Welt“ sich, vor allem aber Team und Klub mit ihrer ewigen Randaliererei jetzt – Teilausschluss in Darmstadt – ein schönes Ei ins Nest gelegt haben. Hohlroller, die sie sind.

21 Kommentare

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21 Antworten zu “Slapstick als Schlüssel

  1. TK Idstein

    Die Fehler und die Kritik an der selbstherrlichen gottberufenen Vereinsführung lasse ich an der Stelle stehen. Sie ist gerechtfertigt.

    Man kann der Mannschaft in dieser Situation in keiner Weise absprechen dass Sie trotz Ihres Unvermögens im offensiven Mittelfeld und Sturm dieses Spiel zu Recht gewonnen hat. Slapstick hin oder her.
    Die Mainzer wurden 90min.+ bearbeitet und haben auf Grund dessen ein mehr als Mäßiges Spiel abgeliefert.

    Sollte die Eintracht es schaffen am kommenden Samstag gegen die Lilien zu gewinnen, wird die Relegation am letzten Spieltag gegen Bremen entschieden. Wer weiß was dabei herauskommt…..

  2. Olsen

    Ich muss mal noch anmerken, dass es einmal mehr Russ war, der das Ding über die Linie drückt. Wird ja auch nicht selten für jedwede negative Entwicklung verantwortlich gemacht. Wie schnell er da reagiert hat, war Wille pur. Klasse Aktion!

  3. Oka

    +++ Ben-Hatira bietet Wagner Torwette an +++
    Eintracht-Profi Änis Ben-Hatira ist fest davon überzeugt, dass sein früherer Vereinskollege Sandro Wagner im Hessen-Duell am kommenden Samstag für Darmstadt 98 kein Tor erzielt. „Sandro trifft auf keinen Fall gegen uns. Wenn doch, lade ich ihn zum Essen ein. Aber ich werde alles dafür tun, dass dies nicht passiert. Notfalls nehme ich ihn selbst in Manndeckung“, sagte Ben-Hatira nach dem 2:1-Erfolg der Eintracht gegen den FSV Mainz 05. Ben-Hatira spielte gemeinsam mit Wagner von 2012 bis 2015 für Hertha BSC.
    (Quelle: hessenschau.de)

    Das dieser Typ sich ständig so in den Mittelpunkt stellen muss geht mir absolut gegen den Strich. Schon vor einigen Wochen, nachdem er das 1:0 gegen Hannover geschossen hat gab er reihenweise Bild-Interviews. Als würde er als Offensivspieler einen anderen Offensivspieler am Tore schießen hindern, so ein Schwachsinn. Er soll sich lieber auf den Fußball fokussieren statt auf sein Image, PR und Interviews.

  4. Uli

    WORD!
    >>Den Kommentar zu den Fans finde ich jedoch mehr als unpassend, >>denn die sind in diesem ganzen Dilemma das geringste Übel und >>standen heute hinter der Mannschaft wie eine Wand

  5. Anonymous

    Also wenn ich jetzt sagen würde, dass ich mich nicht unfassbar gefreut habe, dass es heute – egal wie- endlich mal wieder gereicht hat, wäre ich ein leidenschaftsloser Arsch.
    Auch Bezug nehmend auf den vorletzten Blog-Eintrag „Eintracht egal“ möchte ich hier mal klar erklären, dass es eben doch unmöglich ist, das Eintracht-Herz an der Garderobe abzugeben und in einen gefühlsarmen, blutleeren fatalistischen Modus zu wechseln. Anders ausgedrückt, wer die Eintracht und ihre leidgeplagten Unterstützer heute (als Unterstützer) im Stadion erlebt hat, der weiß wieder ganz genau, warum er sein Fußballherz der Eintracht widmet. Und gerade die Tatsache, dass es meist immer holpert und knarzt auf den Wegen der Eintracht, macht meine Liebe zu diesem Verein im Grunde nur größer; das ist nämlich vor allem lebensecht und zeigt mir im Sinne einer Art sportlicher Parabel nur noch deutlicher wie vertrackt die Dinge grundsätzlich, aber genauso auch im (vermeintlich) Kleinen sind.
    Lieber Blog-Schreiber, ich folge Dir hier schon lange und freue mich immer sehr wenn Du wieder eine neue Einschätzung vornimmst und/oder deine Gefühlslage darlegst; deshalb möchte ich Dich hiermit, vielleicht auch im Namen vieler anderer Follower bitten, hier nicht aufzuhören!
    Auch wenn ich hier und da nicht immer übereinstimme, so ist es doch regelmäßig ein großes Vergnügen dir hier auf deiner Plattform zu folgen!

  6. F. N.

    Eintracht Egal: heute mal anders: Hauptsache gewonnen , schmunzeln und durchatmen
    Schafft die Mannschaft das noch? Es spielt viel Angst mit , aber es wird wenigstens gelaufen und gekämpft.

    • Jermaine Jones Junior

      Genau, du sagst es. Es wird gelaufen und gekämpft. Die Mannschaft hat den Abstiegskampf längst angenommen und wurde endlich, endlich belohnt. Das sollte das Selbstbewusstsein der Mannschaft stärken.

      • Oka

        Diese Belohnung war mehr als verdient, teilweise haben die Spieler mir schon etwas leid getan in den letzten Spielen. Auch der Kopfball von Seferovic gestern, wenn alles läuft geht der rein, so fischt ihn Karius noch aus der Ecke. Ich hoffe auch, dass dieser Sieg ein Einfluss auf das Selbstbewusstsein hat und wir Darmstadt wegputzen, die sind hoffentlich nach der 4:1 Niederlage verunsichert.

  7. Olsen

    1 Pkt Rückstand, 3 Spiele, davon 2 gegen machbare Gegner und 1 gegen die direkte Konkurrenz… Es gibt wahrlich aussichtslosere Situationen.

    Allerdings stößt mir gleich wieder bitter auf, dass der Hübner direkt vom Nichtabstiegsplatz redet. Nach den Letzten Wochen wäre ein wenig Demut doch angebracht…

    Dennoch: es darf weiter gehofft werden. Der Abstieg ist stand heute noch nicht besiegelt. Das hätte auch anders sein können.

    • Jermaine Jones Junior

      Ich will nur die Gesichter von Todt, Metzelder und Lehmann sehen, wenn wir am Ende der Saison doch nicht abst… ups! Lieber (noch) nicht aussprechen. Ist schlecht fürs Charma 😉

      • Olsen

        Wobei man ja tatsächlich niemandem wirklich dazu raten kann, sich aktuell vertraglich an die Eintracht zu ketten (unabhängig davon, wo wir nächstes Jahr spielen). Das Jahr war sportlich derart übel und von Dumm-Geschwätz kaum zu übertreffen, dass da wohl eh niemand hin will, der irgendeine Art Ambition mit sich bringt. Strukturell wäre ich mir gar nicht so sicher, ob der Klassenerhalt für uns die bessere Lösung wäre. Finanziell und sportlich natürlich schon.

        LG

  8. Oka

    Die 3 Punkte waren mehr als verdient und 3 Punkte sind 3 Punkte. Da wir Dortmund noch vor der Brust haben und das Restprogramm von Mannschaften wie Bremen, Stuttgart, Hoffenheim oder Darmstadt deutlich entspannter ist, wird es vermutlich am Ende leider nicht reichen.
    Zudem lässt sich auf dieser Leistung leider auch nicht aufbauen, das war ein Trauerkick – Not gegen Elend.

    Den Kommentar zu den Fans finde ich jedoch mehr als unpassend, denn die sind in diesem ganzen Dilemma das geringste Übel und standen heute hinter der Mannschaft wie eine Wand. Außerdem haben sich sicherlich genug Fans trotzdem ein Ticket für Darmstadt besorgt, darauf wird und sollte es in Darmstadt allerdings nicht ankommen.

    • Jermaine Jones Junior

      „Not gegen Elend.“ Wie formulierte es Niko Kovac: „Es heißt Abstiegskampf. Nicht Abstiegsspiel.“ 😉

      • Ich bin erfreut. Wenn man jetzt noch mit einem Stürmer spielen würde, ginge es mir besser. Dass Kovac den Seferovic als Immerspieler auserkoren hat … halte ich für eine teure Nummer.

        Jetzt aber wirklich erstmal atmen und dann hoffen. Ich glaub zwar weiterhin nicht an den Klassenerhalt,aber jetzt haben sie wenigstens die Chance auf eine Hoffnung zurück.

  9. Jermaine Jones Junior

    Einfach nur happy 🙂

    • eben. können wir uns jetzt auch mal gönnen. Die Mainzer Führung war auch ein Sonntagsschuss. Und dass die mit 11 Leuten das Spiel beenden durften, ist eh skandalös.

      • Jermaine Jones Junior

        Bei einer Niederlage wäre der Abstieg faktisch besiegelt gewesen.
        Es bleibt zu hoffen, dass der Fußballgott bald gesundet. Die Ärzte meinten, dass er für die laufende Saison auf jeden Fall wieder spielen könnte (also wohl spätestens gegen Werder Bremen). Das bedeutet also, dass die Mannschaft sich das Abstiegsfinale am letzten Spieltag dann erarbeiten müsste, damit dessen Comeback einen Sinn ergibt.
        Ich glaube auch, dass nach dem Sieg der Fußballgott motivierter an sein Comeback arbeitet.

        Nun einmal gilt durchatmen und volle Konzentration gegen den widerlichen Studentenverein aus dem Odenwald.

  10. fand ich heute jetzt nicht so schlimm. durchatmen, freuen – ich finde, heute muss man nicht drauf rumhacken.

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