Kevin Trapp: Sieht beim 0:2 doof aus, ähnlich wie beim 0:1 gegen Gladbach. Aber das tut jeder Torwart bei Sonntagsschüssen. Ansonsten Prädikat ärmste Sau auf dem Platz.
Marc-Oliver Kempf: Sprichwörtlich B-Jugendlich vor dem 0:1, auch beim 0:3 ist das dürftig. Von einem 17-Jährigen darf man nicht zu viel erwarten; aber ob man ihm einen Gefallen tut mit diesen Einsätzen …
Vadim Demidov: Man sollte nicht meinen, dass er mehr Profijahre auf dem Buckel hat als sein Nebenmann. Mehr Sicherheit strahlte er nicht aus, siehe 0:3. Er bekommt sehr, sehr wenig auf die Kette.
Bastian Oczipka: Sicherheitsrisiko in der Defensive, verliert so gut wie jeden Zweikampf auf dem Flügel und vertändelt die Bälle leichtfertig. Kommt nach vorne nichts, spielt das Team quasi zu zehnt.
Sebastian Jung: War auch dabei. Defensiv weitgehend in Ordnung, nach vorne nur in der Anfangsphase aktiv – wer wills beim Unterzahlspiel verdenken.
Martin Lanig: Hölzern, und dabei sogar noch bei den besseren Frankfurter Mittelfeldspielern im ersten Durchgang. Die Auswechslung lag weniger an ihm als an seinem algerischen Mitspieler in vorderster Front.
Sebastian Rode: Reihe Abspielfehler an Abspielfehler, ließ sich vor dem 0:2 wie ein Staubkorn abschütteln. Nach vorne nicht existent. Ist offenbar enorm abhängig von Pirmin Schwegler, das fällt nicht zum ersten Mal auf.
Stefan Aigner: Im Grunde ein typisches Aigner-Spiel – man sieht ihn kaum. Darf dann aber einen Kopfball aus 5 Metern auch mal machen; verfehlte ebenfalls nicht zum ersten Mal.
Takashi Inui: Wie Falschgeld irrlichtete er auf dem Rasen umher. In der Zentrale, wo er sich lange mehr aufhielt als auf dem Flügel, absolut ungenügend. Nichts mehr von dem Spielwitz der ersten Spieltage ist vorhanden, schade.
Alexander Meier: Wieso musste er zuerst links spielen? Völlig verschenkt und (auch daher) total blass, ohne Aktionen. Muss manchmal verzweifeln an der Harmlosigkeit seiner Mitspieler.
Karim Matmour: Glatte sechs, war der 12. Düsseldorfer. Wer sein Team mit solchen plumpen Aktionen schwächt wie er, darf nicht mit mildtätiger Aufmunterung rechnen.
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Stefano Celozzi: Als das Spiel schon verloren war, und das war früh der Fall, kam er. Bewegen konnte er nichts mehr, nur Erfahrung sammeln. Immerhin tat er das gut.
Dorge Kouemaha: Keine ernsthafte Bewertung möglich bei so einem Spielverlauf. Immerhin gelernter Stürmer, der sich für die kommenden beiden Spiele warmlaufen durfte.
Benjamin Köhler: Impulse geben bei diesem Kick? Unmöglich. Die Zeit von Inui neigt sich aber dem Ende, es wäre zumindest mal an der Zeit, Köhler eine Chance zu geben.
Armin Veh: Ja, gewisses Personal ist offenkundig nicht zu ersetzen. Geballt schon gar nicht. Aber ob es nicht wesentlich sinnvoller wäre einen ruhigen, erfahrenen Mann wie Heiko Butscher in eine für jeden sichtbar wackelnde und bundesligaunerfahrene Innenverteidigung zu stellen, anstatt eines 17-Jährigen und eines Neuzugangs, der einfach nicht anzukommen scheint? Wieso muss das Team stets Inui und Aigner durchschleppen, denen es aktuell in jeder Spielminute an Zugriff fehlt? Wieso nicht Kouhemaha oder Hoffer, gelernte Stürmer, von Beginn an ausprobieren als Notnagelmittelfeldspieler Matmour? Die Fragen häufen sich – und sie sollen nicht den bisherigen Saisonverlauf kleinreden. Aber dass Eintracht Frankfurt es nicht mal ansatzweise schafft, gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel zu gewinnen, ist bemerkenswert. Augsburg ausgenommen, beherrschte jede Mannschaft aus dieser Tabellenregion die Frankfurter – die Punktausbeute ist dementsprechend beängstigend. Sollten die Spiele gegen Werder Bremen und den VfL Wolfsburg verloren gehen, wird so mancher – trotz allem – tief ernüchtet in die Winterpause gehen.