Die Nullen entscheiden

Das Tolle an Wasserstandsmeldungen ist, dass man sie immer wieder abgeben kann. Das ist wie mit Willensbekundungen. Auch die werden ebenso inflationär gebraucht wie sie unverfänglich bleiben. Vor einem Jahr hörte man schon einmal, dass ein Spieler zur Eintracht wolle und die Eintracht auch den Spieler wolle – doch was schon bei Patrick Helmes nicht funktionierte, geht nun bei Srdjan Lakic und seit neuestem auch bei Igor de Camargo weiter.

Und während weiter darum gerungen wird, wie ernst der Wille zum Wechsel ist – und dieser hängt, wie wir wissen, mit der Zahl der Nullen im Vertrag zusammen – ziehen die Tage so vorüber.Bis zum nächsten Spieltag ohne Stürmer. Aber was Nullen angeht, gezite man in Frankfurt zuletzt ja nicht – no pun intended 😉

4 Kommentare

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4 Antworten zu “Die Nullen entscheiden

  1. Herr Schnitzelmann alias Einstein

    Ehrlichgesagt, die Wahl zwischen Lakic u. de Carmago ist wie die Wahl zwischen „Möchtegern“ u. „Kannnichtwirklich“!
    Ich weiß auch ehrlichgesagt nicht, wie man NUR mit Occean und lange nix dahinter überhaupt in die Saison gehen konnte!
    Aber was ich weiß, dass weder der eine noch der andere nun gehandelte Stürmer unseren Sturm verbessert!
    Man hätte dann halt jemanden verpflichtet, der dann auch ein zwei Spiele macht um dann feststellen zu müssen, der Occean trifft zwar auch nicht, aber spielt doch besser Fussball.
    Der Notkauf käme fortan auf die Bank u. würde dort, da er sich ja durch den Wechsel auch sportlich mehr verprochen hätte, auch für ordentlich Wirbel sorgen.
    Die Eintracht hätte nicht nur wieder Geld für ne Gurke rausgehauen, sondern zudem auch noch mehr unruhe im Kader.

    Wenns nach mir ging, dann würde ich das mit diesem Notkauf jetzt sofort einstellen und lieber den Markt mal ordentlich sondieren und dann in der Sommerpause nen richtigen Stürmer holen. Wieso haben wir denn bitte soviele Scouts und dazu noch einen Manager oder Sportdirektor oder wie der Hübner auch immer betitelt ist?!?!

    • Ein Notkauf ist aber nötig. Mit einem Außem in der Zentrale und zwei gelernten Stürmern, die beide so etwas wie einer Form hinterrennen, überstehen wir die Runde nicht. Und wenn es dann eben Igor de Camargo sein soll – nunja, ich halte so einige andere Alternativen für schlimmer. Ich weiß auch, dass man nach dem Besten und nicht dem geringsten Übel streben sollte. Jedoch hat man sich aktiv in diese Situation hineinmanövriert. Die Zwänge wird man nicht los, von daher geht eben nur der Kompromiss.

      • Herr Schnitzelmann alias Einstein

        Genau mit den gleichen Argumenten hat man damals Friend geholt. Und was aus ihm geworden ist, dass wissen wir ja Heute.
        Ich frage mich ehrlich wie es sein kann, dass man erst merkt dass diese 5 Stürmer den Ansprüchen nicht genügen, wenn sie verpflichtet sind?
        Hoffer Matmour und Friend wurden aus Liga 2 übernommen. Kouemaha muss Hübner aus Duisburger Zeit noch bekannt gewesen sein. Occean kannte man auch, er hat ja in der gleichen Liga gespielt. Wie kann es also sein, dass man sich bei allen 5 so verschätzt hat, dass man jetzt wirklich behaupten kann, die sind alle zu schlecht, wir brauchen jetzt nochmal nen Neuen.
        Der soll dann aber auch nicht gut sein, denn dafür reicht das Geld ja nicht, sondern eben nur kurzfristig für Hoffnung sorgen!
        Vielleicht ist es ja sogar die Taktik, dass man ihn gar nicht spielen lassen will sondern eben nur als Druckmittel auf die Bank setzen möchte…. ich verstehs auf jeden Fall nicht.

        Ehrlich gesagt und da wiederhole ich mich gern:

        Ich sehe im Sturm nicht so das Problem, Occean schießt vielleicht nicht die Tore, aber was solls denn, wenn das Mittelfeld den Job bestens übernimmt?
        Meier triff, Inui trifft, Aigner trifft Schwegler trifft! Selbst die Verteidigung mit Anderson und Jung treffen.
        Das die Eintracht ein Sturmproblem hat sehe ich angesichts der erzielten 34 Tore nun wirklich nicht. Mir machen vielmehr die 30 kassierten Treffer sorge.
        Und ich hoffe, dass Russ schnell wieder auf die Form kommt, in der er vor seinem Wechsel nach VWhausen war.
        Aber ich sehe es kommen und schreibe es dehalb auch auf: Wir verpflichten jetzt irgend so ne Gurke wie den Igor oder den Srdjan. Dan macht der Spieler 1, 2 oder evtl. sogar 3 Spiele und sitzt fortan auf der Bank. Und nach der Saison versucht man dann 1 oder 2 Jahre vergeblich, die Gurke wieder zu verkaufen.

        Ich glaube nur für diese Art der sportlichen Leitung hätten wir nicht extra nen Manager / Sportdirektor einstellen müssen.

      • Die Frage ist doch, was, wenn Alex Meier eben mal nicht trifft? Wir verlassen uns aktuell vollkommen darauf, dass er immer fit, immer in Form und immer treffsicher ist. Mir ist das ehrlich gesagt zunehmend zu wackelig. Natürlich muss ein Stürmer heutzutage nicht mehr 10, 15, 20 Tore pro Saison erzielen. Aber ein halbes Dutzend plus ebenso viele Vorlagen sind glaube ich ein faires Ziel – da kommen unsere Stürmer nicht mal ansatzweise ran. Und: Auch spielerisch tragen sie zu wenig bei. Occean hält und verteilt die Bälle ganz selten mal so, wie es nötig wäre. Matmour kann sie so gut wie nie halten, macht den Job trotzdem besser. Hoffer kann man kaum seriös beurteilen, aber es wird Gründe haben, wieso er nie spielt.
        Friend war damals auch kein Notkauf im eigentlichen Sinne. Damals verzockte sich der Verein. Er fragte bei zwei baugleichen Stürmern an, beide unterschrieben – das wollte man so, entgegen aller öffentlichen Bekundungen, nicht. Mir ist bewusst, dass ein Notkauf nie der genialste Schachzug aller Zeiten ist. Aber in Frankfurt ist im Sturm ja quasi gar nichts mehr vorhanden; so übersteht man eine Saison auf höchstem deutschen Niveau nicht. Sicher nicht im oberen Tabellendrittel.

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