Wochen der Wahrheit

Die Spieltage 23 bis 26 werden die Entscheidung bringen. Darüber, wie realistisch es ist, dass aus einem Traum Realität werden könnte. Zwischen Ende Februar und Mitte März lautet die Gegner-Reihenfolge Freiburg, Mönchengladbach, Stuttgart und Hannover. Allesamt Mannschaften, die im Rennen um Rang fünf ihre Ansprüche anmelden und mitkämpfen – mancher davon bis zum Schluss. Je nachdem, wie sich in dieser Zeit das Schicksal fügt, stehen die Endspiele fürs Saisonziel vielleicht am 20. und 27. April an – Mainz und Schalke folgen aufeinander.

Ehrlich gesagt kam mir daher der gestrige Artikel der FR-Kollegen zu früh und klang vor allem zu selbstverständlich. Da ist die Rede von Champions-League-Millionen, die Europaliga wird im Handstreich schon als finanziell gar nicht wirklich lohnenswert abgetan … Ich weiß ja nicht, aber reden wir immernoch von einem Erstligaaufsteiger mit überschaubarem Etat, der von Rang 11 bis 5 gejagt werden wird? Lasst doch einfach mal die oben genannten Spieltage vorüberziehen. Wenn das Team einen Erfolg zu verlieren hat, es das Gejagte ist, wird sich weisen, wohin die Reise geht. Wenn wir Mitte, Ende März noch auf Rang vier stehen und ein kleines Polster haben, dann kann man so Hochrechnungen sicher anstellen. Aber Anfang Februar? Solch weit nach vorne gedrehtes Gehirnjogging ist die Basis für enttäuschte Hoffnungen, und vor allem erhöht es die Gefahr, eine am Ende wahnsinnig gute Saison kleinzumachen, wenn nicht das phänomenale Ergebnis herausgekommen sein wird.

Zunächst aber gilt sowieso alle Konzentration dem FC Nürnberg. Die gewannen gegen Gladbach und machten vieles gar nicht schlecht in dem Spiel. Wer am Ende das Unmögliche erreichen will, muss gegen alle 17 Konkurrenten das Maximale geben und nahe am Optimum punkten. Leicht wird das nicht; auch und gerade nicht gegen den Club. Das wird aber hoffentlich jeder wissen.

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