Luft

Der Fan lebt ja von Gefühlen. Schon im Vorfeld von Spielen ist da stets diese schwer greifbare Ahnung wie ein Spiel laufen und ausgehen wird. Irrational, esoterisch.

So ganz dann aber doch nicht, über die Jahre eignet sich jeder so seinen Erfahrungsschatz an, man hat ja schliesslich viel gesehen und erlebt.

Dass Eintracht Frankfurt den Gang nochmal findet, den es spätestens nach dem Spiel gegen brumsschwache Darmstädter verloren hat, das fühlt die Magengegend des Blog-Autors nicht. Vielmehr ahnt er ein passables Auftreten, jedebfalls ein besseres als gegen Leverkusen und Ingolstadt, bei gleichzeitiger Pleite in Berlin. So verfrüht und auch unfair die Aussage ist, die Luft ist irgendwie rausgelassen worden. Sportlich, spielerisch ist das hier wiederholt thematisiert worden. Atmosphärisch war die Stimmung vor, während und nach dem Heimspiel gegen Ingolstadt im und außerhalb des Stadions dahingehend bezeichnend: Das Kollektiv nahm zur Kenntnis. Feuer? Fehlanzeige.

Dazu gesellen sich die seltsam beharrlich getätigten Aussagen zu Schiedsrichtern seitens Trainer Niko Kovac. Nicht zum ersten Mal verteidigt er vorwärts was die Foul- und Kartenflut bei der SGE angeht. Im Einzelfall mag er recht haben, aber am Gros der Entscheidungen sind – qua Verursacherprinzip- die Spieler selbst schuld. Schon in den vergangenen ein, zwei Saisons fiel die (Handlungs)Langsamkeit von Eintracht Frankfurt auf. Das ist trotz vielen Veränderungen im Kader so geblieben. Man ist zu oft zu spät im.Zweikampf, Resultat sind Fouls und irgendwann eben Verwarnungen.

Speziell Omar Mascarell stellt sich zunehmend als Sechser vom alten Schlag heraus bzw fällt dahinter zurück. In Duellen gegen den Mann recht ruppig, nach vorne ohne Impulse, spielt er seit 2,3 Spielen sukzessive mehr Bälle nsch hinten als nach vorne. Carsten Ramelow wäre stolz. Der Spanier steht derzeit symbolisch für das Manko der Eintracht.

In Berlin wird sich im Willensbereich, der tatsächlich zuletzt zu leiden schien, etwas tun. Man wird sich nicht derart den Schneid abkaufen lassen. Reicht das, um A) die Personalprobleme und B) die Form“delle“ zu kompensieren?

Mir ist ja irgendwie nach 1:2 aus Frankfurter Sicht, bei wie gesagt passabler Leistung – wobei ein 1:1 von mir als erleichterndes Symbol gefeiert werden würde. Ihr so?

19 Kommentare

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19 Antworten zu “Luft

  1. Staniii

    40-Punkte-Blockade

  2. Interessante Aufstellung, Seferovic scheint eine Dauerkarte zu besitzen….
    Jetzt gerade bin ich ein wenig desillusioniert

  3. Alex

    2:1 für uns. Weniger aus Sachverstand als vielmehr aus reiner Lust!

  4. Jermaine Jones Junior

    Wenn es nicht Niko Kovac wäre, der unsere Eintracht führt, dann hätte ich deinen Pessimismus für das Spiel gegen die Hertha geteilt.

    Wir gewinnen morgen (ihr lest richtig).

  5. Koppweh

    Jungs geht raus und macht den neuen Rassen kaputt.

  6. Olsen

    Für mich ist gerade die Luft raus. Ich weiß nicht mal, ob ich die Energie aufbringen will, mir das Spiel anzutun.

    Bzgl unserer Karten habe ich vor Monaten bereits geschrieben, dass wir stets im Grenzbereich auftreten. Das ist nicht nur eklig anzusehen. Wir stellen uns dabei mittlerweile auch noch selten dämlich an und bekommen dafür die Quittung.

    Die Art und Weise, wie dieses Spiel von Kovac immer wieder in Schutz genommen wird, gefällt mir ebenso wenig.

    Ich glaube ehrlich gesagt, dass unsere Rückrunde recht schwach wird. Wir sind die erste Truppe, die oben raus rutscht. Damit ist unsere Saison weiterhin erfolgreich. Aber irgendwie bleibt das Gefühl, dass man eine große Chance hat liegen lassen.

    Wir reden am Ende der Saison nochmal.

  7. Hurbert

    Nach zwei (!!) Spielen ohne Punkt wäre ein Unentschieden (zumal gegen einen direkten Konkurrenten) wohl ein Fingerzeig Richtung Aufwärtstrend. Ungeachtet der Verletzungs- und Kartenflut kann alles andere als eine Entführung von drei (!!!) Punkten aus der Hauptstadt, nicht das Ziel und entsprechend nicht befriedigend sein. So vong Emotionallität her.

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